Blumenerde selbst herstellen: Tipps und Tricks für eine natürliche Erde

Blumenerde ist ein wichtiger Bestandteil, um Pflanzen zu Hause oder im Garten erfolgreich zu züchten. Im Handel gibt es zahlreiche Produkte, die oft mit synthetischen Zusätzen angereichert sind. Eine natürliche Blumenerde kann jedoch selbst hergestellt werden. In diesem Beitrag erhalten Sie Tipps und Tricks, wie Sie eine hochwertige Blumenerde selbst herstellen können.

Die richtigen Zutaten

Für eine natürliche Blumenerde benötigen Sie verschiedene Zutaten. Eine Grundlage bildet Humus, der aus organischem Material wie Laub, Stroh oder Mist besteht. Auch Kompost ist eine gute Möglichkeit, um natürliche Nährstoffe zu erhalten. Sand und Lehm verbessern die Bodenstruktur und sorgen für eine gute Wasser- und Luftzirkulation. Eine weitere wichtige Zutat ist Torf, der den pH-Wert der Erde reguliert und für eine gute Wasserspeicherung sorgt.

Zusätzlich können Sie Ihrer Blumenerde noch weitere Zutaten hinzufügen. So sorgt beispielsweise Gesteinsmehl für eine bessere Versorgung der Pflanzen mit Mineralstoffen. Hornspäne und Blutmehl sind gute Stickstofflieferanten, während Kalk den pH-Wert erhöht und so das Wachstum von sauren Pflanzen fördert.

Die richtige Mischung

Um eine optimale Blumenerde zu erhalten, ist die richtige Mischung der Zutaten entscheidend. Eine gute Basis bildet dabei Humus, der zu einem Drittel der gesamten Masse ausmachen sollte. Auch Kompost ist ein wichtiger Bestandteil und sollte zu einem weiteren Drittel hinzugefügt werden.

Für eine gute Bodenstruktur ist es wichtig, dass Sand und Lehm in einem Verhältnis von 1:1 beigemischt werden. Torf sollte nur sparsam eingesetzt werden, da er in großen Mengen nicht nachhaltig ist und teilweise aus geschützten Mooren gewonnen wird.

Weitere Zutaten wie Gesteinsmehl, Hornspäne, Blutmehl oder Kalk können je nach Bedarf und Pflanzenart hinzugefügt werden.

Die richtige Vorbereitung

Bevor Sie Ihre Blumenerde herstellen, sollten Sie alle Zutaten vorbereiten. Der Humus sollte möglichst fein zerkleinert werden, damit er gut durchmischt werden kann. Auch Kompost sollte gut zersetzt und durchgesiebt sein, um unerwünschte Samen und Unkrautreste zu entfernen.

Sand und Lehm sollten ebenfalls gesiebt werden, um grobe Partikel zu entfernen. Torf sollte aufgelockert und gut durchmischt werden, um eine gleichmäßige Wasserspeicherung zu gewährleisten.

Die richtige Lagerung

Sobald Sie Ihre Blumenerde hergestellt haben, sollten Sie diese gut lagern. Am besten eignet sich ein trockener und kühler Ort, um ein Verrotten oder Schimmelbildung zu vermeiden. Auch eine luftdichte Aufbewahrung ist nicht empfehlenswert, da die Erde atmen muss und sonst keine ausreichende Belüftung erhält.

Die richtige Anwendung

Wenn Sie Ihre Blumenerde selbst hergestellt haben, können Sie diese direkt für die Aussaat oder das Umtopfen Ihrer Pflanzen verwenden. Dabei ist es wichtig, die Erde gut anzudrücken, damit sich keine Hohlräume bilden. Auch das Wässern der Erde ist entscheidend. Achten Sie darauf, dass Sie die Erde nicht zu stark durchnässen, da dies zu Staunässe führen kann.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Verwendung von selbst hergestellter Blumenerde ist die Düngung. Da natürliche Nährstoffe langsamer freigesetzt werden als synthetische, sollten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig mit natürlichen Düngemitteln wie beispielsweise Komposttee oder Hornspänen versorgen.

Vorteile von selbst hergestellter Blumenerde

Die Herstellung von Blumenerde hat nicht nur den Vorteil, dass Sie auf synthetische Zusätze verzichten können. Auch ökologisch betrachtet ist die Verwendung von selbst hergestellter Blumenerde sinnvoll. Denn durch die Verwendung von Kompost und Humus können Sie organische Abfälle recyceln und wiederverwenden. Außerdem können Sie durch die Wahl der Zutaten gezielt auf die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen eingehen.

Fazit

Die Herstellung von Blumenerde ist gar nicht so schwer und bietet zahlreiche Vorteile. Durch die Verwendung von natürlichen Zutaten können Sie auf synthetische Zusätze verzichten und ökologisch sinnvoll handeln. Wichtig ist jedoch, die richtigen Zutaten zu wählen, die Erde gut vorzubereiten und richtig zu lagern. Auch bei der Anwendung sollten Sie darauf achten, die Erde nicht zu stark zu wässern und regelmäßig zu düngen.

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