Gartenmöbel schimmeln: Was tun, wenn’s muffig wird?

Wenn Gartenmöbel schimmeln, hilft schnelles Handeln: Ursachen finden, gründlich reinigen · Tipps für Holz, Kunststoff und Polster ✓

Wenn deine Gartenmöbel plötzlich schwarze Flecken zeigen oder muffig riechen, bist du nicht allein. Das passiert schneller, als man denkt – besonders nach einem nassen Frühling oder wenn man das Einlagern im Herbst etwas zu locker genommen hat. Aber keine Sorge: Du musst weder alles wegwerfen noch dich schämen. In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, was du gegen Schimmel auf Gartenmöbeln tun kannst, wie du ihn effektiv entfernst – und wie du in Zukunft dafür sorgst, dass es gar nicht erst wieder so weit kommt.

Woran erkennt man Schimmel auf Gartenmöbeln?

Klingt simpel – ist es aber oft nicht auf den ersten Blick. Gerade bei hellen Möbeln aus Holz oder Kunststoff kann sich Schimmel als gräulicher Schleier zeigen, der wie normaler Schmutz aussieht. Manchmal fällt es nur durch einen unangenehmen, muffigen Geruch auf, der einfach nicht weggehen will. Polster und Auflagen sind besonders anfällig: Wenn sie einmal durchfeuchtet sind, geht es oft schnell los.

Der Klassiker aus meinem Garten: Die hübsche Sitzgruppe unter dem Ahornbaum – nach zwei Wochen Regen eine kleine Biotopzone mit grünen Flecken auf dem Holz und schwarzen Punkten auf den Kissen. Nicht schön, aber lösbar!

Warum fangen Gartenmöbel überhaupt an zu schimmeln?

Feuchtigkeit ist der größte Feind. Wenn Möbel draußen stehen, nicht richtig trocknen können oder unter einer Plane ohne Luftzirkulation schwitzen, dann entsteht ein feuchtwarmes Klima – ideal für Schimmel. Besonders betroffen sind Naturmaterialien wie Holz, aber auch Kunststoffe und selbst beschichtete Metalle können bei Dauerfeuchte Pilzbefall bekommen.

Ein weiterer Grund: Schmutz. Pollen, Blätter, Vogelkot – wenn diese organischen Reste auf den Möbeln bleiben, bieten sie dem Schimmel quasi ein Buffet. Regelmäßiges Säubern ist also nicht nur Kosmetik, sondern echte Vorbeugung.

Wie bekommt man Schimmel von Gartenmöbeln wieder weg?

Ganz ehrlich: Der Hochdruckreiniger wirkt verlockend – ist aber nicht immer die beste Idee. Vor allem bei Holz kann er mehr kaputt machen, als helfen. Besser ist ein sanfterer Weg:

So kannst du Schimmel entfernen:

  • Holzmöbel: Mit Essigwasser (1 Teil Essig, 3 Teile Wasser) abwischen, danach mit Seifenlauge nachreinigen. Bei hartnäckigem Befall hilft Schimmelentferner auf Sauerstoffbasis. Trocknen lassen – richtig gut durchtrocknen.
  • Kunststoffmöbel: Hier darf es etwas kräftiger sein. Chlorfreier Schimmelreiniger oder Natronlösung (2 EL auf 1 Liter Wasser) wirkt oft Wunder.
  • Polster und Auflagen: Wenn der Schimmel nur oberflächlich ist, kannst du die Bezüge (sofern abziehbar) in der Maschine waschen – bei mindestens 60 °C. Ist das nicht möglich: mit Schimmelentferner einsprühen, gut einwirken lassen, abbürsten, gründlich trocknen lassen.

Danach unbedingt draußen komplett trocknen lassen – am besten in der Sonne. Nasse Rückstände sind der beste Nährboden für eine neue Runde „Gartenmöbel schimmeln“.

Muss man sich vor Schimmel auf Gartenmöbeln sorgen?

Naja – panisch muss man nicht gleich werden. Aber: Schimmelsporen können die Gesundheit belasten, besonders bei Allergikern oder Asthmatikern. Der Kontakt mit schimmeligen Textilien kann auch Hautreizungen auslösen. Deshalb sollte man befallene Möbel nicht einfach weiterbenutzen, sondern sie reinigen oder, wenn gar nichts hilft, entsorgen.

Was ich mir mittlerweile angewöhnt habe: Einmal pro Saisoncheck im Frühling, einmal gründlich im Herbst – und zwischendurch ein wachsames Auge. Spart Nerven und Geld!

Wie kann man Schimmel an Gartenmöbeln vorbeugen?

Hier trennt sich die gemütliche Sitzgruppe vom Dauerproblemfall. Wer im Herbst alles einfach in die Garage stapelt oder nur eine Plane drüberwirft, hat im Frühjahr oft die Bescherung. Lüftung ist das A und O. Gartenmöbel sollten nie dauerhaft in feuchter Luft stehen. Ein überdachter Bereich oder atmungsaktive Abdeckhauben helfen viel.

Ein paar Tipps, die wirklich helfen:

  • Nach jedem Regen trocknen, wenn möglich abwischen
  • Polster nie draußen lassen, wenn Regen angesagt ist
  • Auflagen trocken lagern – idealerweise in einer Box mit Luftzirkulation
  • Im Herbst reinigen, trocknen, luftig und trocken einlagern
  • Holz regelmäßig ölen oder lasieren – das schützt vor Feuchtigkeit

Welche Materialien sind besonders anfällig?

Holz, vor allem unbehandeltes, ist am stärksten gefährdet. Es saugt Feuchtigkeit auf und bietet durch seine Porenstruktur einen idealen Lebensraum für Schimmelpilze. Polyrattan kann ebenfalls betroffen sein, wenn sich Wasser in Ritzen oder zwischen Fasern staut. Metall ist meist unproblematisch – aber auch hier kann sich Schimmel an Polstern oder in schlecht beschichteten Ecken bilden.

Ich habe z. B. eine Bank aus Akazienholz – wunderschön, aber ein Sensibelchen. Sie steht seit Kurzem unter einem offenen Dach – seitdem kein Problem mehr.

Wann sollte man Möbel austauschen?

Wenn nichts mehr hilft. Wenn der Schimmel tief ins Holz oder in die Polster eingedrungen ist und trotz mehrfacher Behandlung wiederkommt, ist es Zeit für einen Abschied. Besonders bei billig verarbeiteten Materialien oder bei langem, unbehandeltem Befall lohnt sich der Aufwand oft nicht mehr.

Meine Regel: Wenn ich beim Sitzen ein schlechtes Gefühl habe (optisch oder gesundheitlich), dann ist Schluss. Gartenzeit soll Spaß machen – nicht Bauchschmerzen bereiten.

Fragen, die oft auftauchen

Wie kann man schimmelnde Gartenmöbel noch retten?

Meist durch eine gründliche Reinigung mit Essig, Natron oder speziellem Schimmelentferner. Wichtig: Trocknen nicht vergessen!

Was hilft am besten gegen Schimmel auf Holz?

Essigwasser oder Schimmelreiniger auf Sauerstoffbasis. Bei tiefem Befall eventuell anschleifen und neu versiegeln.

Wie lange dauert es, bis sich Schimmel bildet?

Das kann innerhalb weniger Tage passieren, wenn es warm und feucht genug ist. Besonders bei feuchten Polstern geht es schnell.

Sind Gartenmöbel aus Kunststoff auch betroffen?

Ja, aber seltener. Schimmel setzt sich meist in Ritzen oder bei anhaftendem Schmutz fest. Reinigung geht hier oft leichter.

Kann man schimmelige Auflagen noch waschen?

Wenn der Befall nicht tief eingezogen ist – ja. Bezüge bei 60 °C waschen oder mit Schimmelreiniger behandeln.

Welche Aufbewahrung schützt am besten?

Atmungsaktive Hüllen, trockene Räume mit Luftzirkulation oder eine spezielle Kissentruhe mit Lüftung – alles besser als feuchte Keller oder Plastikplanen ohne Luft.

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