Tauben auf dem Balkon? Wenn sie deine mühsam gepflegten Pflanzen plattmachen, ist das mehr als ärgerlich. So wehrst du sie effektiv ab.
Du kommst vom Einkaufen, freust dich auf deinen kleinen grünen Rückzugsort – und dann das: Blumentöpfe umgeworfen, Erde auf dem Boden verteilt, Blätter angepickt, alles voller Federn und Kot. Willkommen im Taubendrama! Wenn Balkonpflanzen von Tauben zerstört werden, ist das nicht nur ein ästhetisches Problem. Es kann stinken, unhygienisch sein und die Pflanzen ruinieren. Aber keine Sorge: Es gibt viele clevere und auch einfache Wege, deinen Balkon vor den gefiederten Eindringlingen zu schützen – ganz ohne Spießerzaun oder stacheliges Chaos.
Warum lieben Tauben deinen Balkon so sehr?
Weil’s bequem ist! Tauben suchen sich gerne windgeschützte, erhöhte Plätze mit Sicht auf Futterquellen – also perfekte Mini-Aussichtsplattformen. Dein bepflanzter Balkon bietet ihnen genau das: Schutz, Nistmaterial und manchmal sogar Wasser aus dem Untersetzer. Besonders üppige Balkonpflanzen laden regelrecht ein, sich dort häuslich niederzulassen. Leider wird aus einem kurzen Besuch schnell ein Daueraufenthalt – mit katastrophalen Folgen für deine Pflanzen und deine Nerven.
Was passiert, wenn Balkonpflanzen von Tauben zerstört werden?
Die Schäden sind oft massiver als gedacht: Jungpflanzen werden abgeknickt, Blätter abgefressen oder angepickt, Blumenerde wild verteilt. Manche Tauben rupfen auch gezielt Stängel aus, um sie als Nistmaterial zu verwenden. Die Kotreste enthalten zudem Säure, die Blätter beschädigt und Krankheitserreger in den Boden einträgt. Dazu kommt der ständige Stress für empfindlichere Pflanzenarten, wenn Tauben ständig herumflattern oder sich daraufsetzen. Gerade in der Brutzeit wird’s besonders schlimm.
Was hilft wirklich gegen Tauben auf dem Balkon?
Gute Frage! Was du wirklich brauchst, ist eine Kombination aus Abschreckung, Barrieren und Gewohnheitsänderung – bei den Tauben, nicht bei dir 😉
Ein bewährter Trick sind gespannte Schnüre, etwa 5–10 cm über den Balkonrand. Die Vögel können dann nicht mehr bequem landen. Alternativ helfen durchsichtige Netze oder Gitterkonstruktionen – je nachdem, wie dein Balkon gebaut ist. Wichtig ist: Es muss ungemütlich sein. Bewegliche Elemente wie flatternde Bänder oder alte CDs wirken oft kurzfristig, verlieren aber an Effekt, sobald sich die Tiere daran gewöhnt haben.
Was viele unterschätzen: Gerüche. Tauben mögen bestimmte ätherische Öle gar nicht. Pfefferminze, Eukalyptus oder Teebaumöl auf Tontöpfen oder Lappen verteilt – das kann wirken. Auch Knoblauchwasser zum Gießen hat sich laut Hobbygärtnern in Foren bewährt (zumindest für kurze Zeit).
Gibt es Pflanzen, die Tauben vertreiben?
Ja, tatsächlich! Manche Pflanzen scheinen Tauben zu meiden – ob wegen ihres Geruchs, ihrer Blattform oder weil sie einfach unbequem sind. Hier eine kleine Auswahl:
- Lavendel: duftet angenehm für uns, abschreckend für viele Vögel
- Rosmarin und Thymian: ähnliche Wirkung, zudem nützlich in der Küche
- Stachelige Gewächse wie Zwergwacholder oder Kakteen: ungemütlich zum Sitzen
- Chili-Pflanzen: die scharfen Stoffe schmecken nicht mal neugierigen Tauben
Aber Achtung: Diese Pflanzen allein reichen oft nicht aus – sie wirken nur unterstützend in Kombination mit weiteren Maßnahmen.
Wie kann man Balkonpflanzen dauerhaft schützen?
Dauerhaft klappt’s nur, wenn du konsequent bist. Tauben sind Gewohnheitstiere. Wenn dein Balkon einmal als sicherer Spot erkannt wurde, kommen sie immer wieder – es sei denn, du machst ihnen klar: Hier ist Schluss! Das geht zum Beispiel so:
- Kombinieren: Abschreckung durch Geräusche (Windspiele), optische Reize (bewegliche Objekte), Barrieren (Netze, Schnüre) und Geruchsstoffe
- Konsequent reinigen: Taubenkot regelmäßig entfernen, damit keine Duftspur bleibt
- Blumenerde abdecken: Mit Rindenmulch oder kleinen Steinen, damit sie nicht darin herumpicken
- Kein Futter draußen lassen: Klingt logisch, wird aber oft vergessen
Wie reagieren andere Betroffene?
In vielen Foren berichten Nutzer von ähnlichen Erfahrungen: Anfangs belächelt, dann verzweifelt. Ein User aus München schrieb, er habe mit kleinen Holzstäben rund um seine Blumenkästen eine Art „Abwehr-Zaun“ gebaut – mit Erfolg. Andere setzen auf bewegliche Windräder oder sogar Ultraschallgeräte, wobei Letzteres nicht bei allen wirkt. Oft hilft es, regelmäßig die Maßnahmen zu wechseln, um die Tauben nicht an ein bestimmtes Muster zu gewöhnen.
Häufige Fragen rund um taubenfreie Balkone
Wie erkenne ich, ob Tauben nisten wollen?
Wenn du regelmäßig Tauben beim Sitzen, Balzen oder Herumtragen von Zweigen beobachtest, ist Vorsicht geboten. Besonders, wenn du Nester oder Kotspuren entdeckst.
Was tun, wenn Tauben bereits ein Nest gebaut haben?
Wenn noch keine Eier im Nest liegen, darfst du es entfernen. Sobald Eier drin sind, greift der Tierschutz – dann musst du warten oder eine professionelle Taubenabwehr einschalten.
Helfen Plastikraubvögel?
Nur bedingt. Viele Tauben merken schnell, dass sich der „Feind“ nie bewegt. Wenn du sie nutzt, solltest du sie regelmäßig umstellen oder mit Geräuschen kombinieren.
Was bringt Alufolie oder CDs auf dem Balkon?
Das reflektierende Licht kann kurzfristig abschrecken. Dauerhaft wirksam ist es eher in Kombination mit Bewegung (z. B. Wind) und anderen Maßnahmen.
Können Ultraschallgeräte die Lösung sein?
Sie können helfen – aber nicht bei jeder Taubenart und nicht in jedem Umfeld. Viele Nutzer berichten von gemischten Erfolgen. Am besten ausprobieren und kombinieren.
Fazit: Tauben sind hartnäckig – aber nicht unbesiegbar
Wenn Balkonpflanzen von Tauben zerstört werden, ist das ärgerlich, aber lösbar. Mit der richtigen Strategie, etwas Konsequenz und einem kleinen Augenzwinkern bekommst du deinen Balkon wieder zurück. Wichtig ist: Gib nicht auf, auch wenn es nicht sofort wirkt. Es geht nicht darum, die Tiere zu bekämpfen – sondern ihnen klarzumachen, dass dein Balkon kein Wellnesshotel ist. 😉 Viel Erfolg beim Zurückerobern deiner grünen Oase!