Ein Hochbeet ist eine großartige Möglichkeit, Pflanzen anzubauen, ohne sich ständig bücken zu müssen. Es sieht ordentlich aus, schützt vor Unkraut und sorgt für eine gute Bodendrainage. Doch dann kommt das große Problem: Wühlmäuse! Plötzlich sackt die Erde ab, Wurzeln verschwinden spurlos und das Beet wird zum All-you-can-eat-Buffet für die kleinen Nager. Was kann man tun, wenn das Hochbeet von Wühlmäusen untergraben wird? Keine Sorge, du bist nicht allein mit diesem Problem – und es gibt Lösungen!
Woran erkennst du einen Wühlmausbefall?
Du fragst dich, ob es wirklich Wühlmäuse sind? Ganz typisch sind plötzlich absterbende Pflanzen, die sich leicht aus der Erde ziehen lassen – oft mit völlig abgefressenen Wurzeln. Außerdem findest du möglicherweise kleine Erdhügel um das Hochbeet herum, die aber nicht so rund und ordentlich aussehen wie die von Maulwürfen. Ein weiteres Indiz sind unterirdische Gänge, die direkt in dein Hochbeet führen.
Ein einfacher Test: Öffne einen Gang und warte einige Stunden. Ist er wieder verschlossen? Dann hast du mit hoher Wahrscheinlichkeit einen ungebetenen Wühlmausgast.
Warum sind Hochbeete so attraktiv für Wühlmäuse?
Ganz einfach: Ein Hochbeet bietet perfekte Bedingungen. Die lockere, warme Erde macht das Buddeln kinderleicht, und durch die intensive Bepflanzung gibt es ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Vor allem Wurzeln von Möhren, Sellerie oder Tulpen stehen bei den kleinen Plagegeistern hoch im Kurs. Dazu kommt, dass Hochbeete oft an geschützten Orten stehen, fernab von natürlichen Feinden wie Greifvögeln oder Füchsen.
Erste Maßnahmen: Was tun, wenn das Hochbeet untergraben wurde?
Okay, du hast also den Verdacht oder sogar den Beweis, dass Wühlmäuse dein Hochbeet unsicher machen. Jetzt heißt es handeln!
- Mäusegang freilegen: Kontrolliere, wo genau die Nager ins Beet eindringen.
- Hochbeet sanieren: Falls der Boden stark untergraben ist, kann es helfen, einen Teil der Erde zu entfernen und die Struktur des Beetes zu stabilisieren.
- Wühlmausgitter nachrüsten: Wenn dein Hochbeet noch kein engmaschiges Drahtgitter am Boden hat, solltest du das spätestens jetzt nachholen. Dazu musst du das Beet allerdings teilweise oder komplett ausräumen – eine mühsame, aber lohnenswerte Aufgabe.
- Sofortige Vertreibung: Setze auf Hausmittel oder Wühlmausfallen, um die aktuellen Bewohner loszuwerden.
Natürliche Methoden zur Wühlmausabwehr
Wühlmäuse sind empfindlich gegenüber Gerüchen und Vibrationen. Das kann man sich zunutze machen. Hier einige bewährte Methoden:
- Pflanzen mit Abwehrwirkung: Narzissen, Knoblauch oder Kaiserkrone werden von Wühlmäusen gemieden. Setze diese Pflanzen rund um dein Hochbeet oder sogar direkt darin.
- Geruchsstoffe einsetzen: Jauche aus Holunderblättern, mit Knoblauch gespickte Löcher oder scharf riechender Buttersäure – all das kann Wühlmäuse vertreiben.
- Vibrationen und Lärm: Manche schwören auf Flaschen, die schräg in die Erde gesteckt werden und durch den Wind Vibrationen erzeugen. Es gibt auch solarbetriebene Wühlmausschrecks, die Ultraschall aussenden.
Wühlmausfallen – mechanische Lösungen für hartnäckige Fälle
Wenn das Hochbeet stark betroffen ist, kommst du um Fallen kaum herum. Hier gibt es verschiedene Optionen:
- Lebendfallen: Setze auf Wühlmausfallen mit Ködern wie Apfelstücken. Beachte aber, dass du das gefangene Tier weit entfernt wieder aussetzen musst.
- Totschlagfallen: Wenn die Population zu groß ist und andere Maßnahmen nicht helfen, gibt es spezielle Wühlmausfallen, die sofort töten. Diese Methode ist effektiv, aber nicht jedermanns Sache.
Wühlmausgitter – der beste Schutz für die Zukunft
Damit du nicht jedes Jahr aufs Neue kämpfen musst, lohnt es sich, dein Hochbeet von Anfang an richtig abzusichern. Der wichtigste Schutz ist ein feinmaschiges Wühlmausgitter aus Metall, das du unter das Hochbeet legst. Die Maschenweite sollte maximal 13 mm betragen – sonst schlüpfen Jungtiere durch.
So geht’s:
- Hebe die Erde im Hochbeet aus und entferne untergrabene Stellen.
- Lege das Wühlmausgitter auf den Boden und fixiere es gut, damit es keine Lücken gibt.
- Schichte Erde und organisches Material wie gewohnt wieder auf.
- Pflanze deine Pflanzen ein – diesmal sicher vor Nageattacken!
Fazit: Hochbeet und Wühlmäuse – kein hoffnungsloser Fall!
Ja, es ist ärgerlich, wenn dein Hochbeet plötzlich zum Abenteuerspielplatz für Wühlmäuse wird. Aber mit den richtigen Maßnahmen kannst du das Problem in den Griff bekommen. Am besten ist es natürlich, von Anfang an ein Wühlmausgitter zu verbauen – dann ersparst du dir viel Ärger. Falls die kleinen Nager schon da sind, helfen Vertreibungsmethoden oder Fallen, um sie loszuwerden. Und wer weiß – vielleicht wird dein Garten mit der Zeit sogar so wühlmausfeindlich, dass sie sich lieber woanders ein neues Zuhause suchen. 😉