Hühnerei-Allergie? Wachteleier!

In Deutschland sind es über 4 % aller Kleinkinder, die an einer Hühnerei-Allergie leiden – es handelt sich um den wohl häufigsten Auslöser einer Nahrungsmittelallergie in dieser Altersklasse. Meistens bildet sich dieses Problem wieder zurück, aber nicht immer. Was aber machen, wenn Eier doch eigentlich zu unserer Ernährung dazugehören?

Glücklicherweise gibt es Japanische Legewachteln, die eine beeindruckende Legeleistung haben. Sie sind lediglich mit unseren Haushühnern verwandt, sie unterscheiden sich jedoch deutlich zu diesen. Diese Eier, die sie legen, gelten als die gesünderen Eier. Sie werden gegen verschiedene Leiden sogar als Rohkost-Kuren eingenommen. Die rohen Eier werden beispielsweise mit Orangensaft verquirlt und getrunken. Außerdem enthalten Wachteleier nicht die Allergene, die Hühnereier zum Problem machen können.

Um es vorwegzunehmen: Die Liste, was Wachteleier können und wogegen sie gut sind, ist lang. Viele Quellen gehen auf das Buch „Heilwirkung der Wachteleier – Die Heilerfolge des Uzejir Imsirovic“ von Siegrid Hirsch zurück. Wie bei vielem anderen muss das keiner alles glauben. Es kommt auf den Selbstversuch an, ob es einem hilft oder nicht.

Wobei die Wachtelei-Kur eventuell hilft:

  • einigen Allergien wie Heuschnupfen oder Asthma
  • entzündliche Erkrankungen
  • zur Förderung der Entgiftung
  • zur Regulierung des Blutzuckers
  • Verbesserung der Knochengesundheit
  • Haut und Haare können sich verbessern
  • Regulierung des Blutdrucks

und vieles mehr

Eine Empfehlung lautet, zweimal über zwei Wochen täglich 5 Wachteleier in frischen Obstsaft zu verrühren und das zu trinken. Der Obstsaft bringt den Geschmack, die Wachteleier sollen die Gesundheit liefern. Je nach Quelle werden auch andere Empfehlungen ausgesprochen – viel passieren kann einem hierbei nicht. Geht es einem besser oder nicht, das entscheidet anschließend jeder für sich.

wachteleier

Doch ein Problem lautet bei vielen, dass frische Wachteleier ihren Preis haben. Diese liegen pro Ei oberhalb eines Hühnereis, vom Gewicht her ergeben rund 5 Wachteleier ein Hühnerei. Übersetzt heißt es, dass Wachteleier rund siebenmal teurer als Hühnereier sind. Was nun?

Eigene Wachteln im Garten halten

Die Haltung der Legewachteln spiegelt sich in den Preisen für deren Eier wider: Für kommerzielle Halter ist der Aufwand zu hoch. Dabei sind die Auflagen für die Wachtelhaltung übersichtlich und mit Tierschutz hat das häufig nichts mehr gemein. Auch aus diesem Grund wird es vielen zum Hobby, eigene Wachteln zu halten. Die kleinen Federtiere sind unter hygienischen Bedingungen mit ausgewogener Ernährung robust. Sogar eine abgeschirmte Volierenhaltung überstehen Legewachteln selbst im frostigen Winter problemlos. Auch die Haltung im Nebengebäude ist eine gute Wahl.

Sicherlich ist der einmalige Aufwand für die Unterbringung nicht kostenlos und die laufenden Kosten für Futtermittel summieren sich. Außerdem geht jeden Tag etwas Zeit für die Fütterung und das Saubermachen durch. Doch alles in allem ist es einfach, Japanische Legewachteln zu bewirten, um eigene Wachteleier zu erhalten.

Werden die Tage kürzer, müsste eine künstliche Lichtquelle diese verlängern. Sonst gibt es selbst in einem temperierten Nebengebäude keine Wachteleier. Auch dann kann mit rund 200 Wachteleiern pro Henne im Jahr gerechnet werden. Zwei m² genügen, um maximal 8 Hennen unterzubringen, die damit stolze 1600 Eier im Jahr schaffen. In Hühnereiern umgerechnet entsprechen diese zwischen 300 und 330 Eiern.

Im temperierten Nebengebäude mit verlängerten Tageszeiten legen die Legewachteln im Winter weiter. Sie machen nur während ihrer Mauser eine Pause. Damit lässt sich diese Leistung in der Hobbyhaltung um bis zu 50 % steigern. In der kommerziellen Haltung wird hingegen mit rund 400 Eiern pro Hennenplatz im Jahr kalkuliert.

Anzumerken bleibt, dass die Leistung mit dem Alter schwindet und dann auch weniger als 100 Eier pro Henne zu erwarten sind. Dafür geht es den Tieren besser und diese werden einem zum tollen Hobby. Auch das kann der Gesundheit helfen.

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